Perineale Fusionsbiopsie der Prostata

MRT der Prostata in der Diagnostik des Prostatakarzinoms

Bei einem klinischen oder laborchemischen Verdacht auf ein Prostatakarzinom ist die multiparametrische MRT (Magnetresonanztomographie) der Prostata die Untersuchung der Wahl zur weiteren Abklärung. Sie erlaubt eine sehr genaue Darstellung des gesamten Organs und zeigt verdächtige Areale, welche auf das Vorliegen eines Prostatakrebses hinweisen können, detailliert auf.

Klassifikation MRT der Prostata

Die PI-RADS Klassifikation gibt für jedes in der MRT der Prostata auffällige Areal eine Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms an:

  • PI-RADS 1: sehr unwahrscheinlich
  • PI-RADS 2: unwahrscheinlich
  • PI-RADS 3: fragwürdig, unklar, verdächtig
  • PI-RADS 4: wahrscheinlich
  • PI-RADS 5: sehr wahrscheinlich

Die aktuellen Leitlinien empfehlen bei allen Befunden PI-RADS ≥3 eine weiterführende feingewebliche Untersuchung (Probenentnahme oder Biopsie) durchzuführen.

Fusionsbiopsie der Prostata

Das modernste und technisch aufwendigste Verfahren um die Probenentnahme bei Verdacht auf Prostatakrebs durchzuführen ist die sogenannte Fusionsbiopsie der Prostata. Bei diesem Verfahren werden die Bilder der MRT-Untersuchung auf ein spezielles Ultraschallgerät übertragen (Fusion). Der Untersucher kann dann auf dem Ultraschallgerät die im MRT der Prostata auffälligen Areale erkennen und milimetergenau gezielt biopsieren.

Perinealer Zugang

Die Fusionsbiopsie der Prostata wurde viele Jahrzehnte transrektal durch den Enddarm durchgeführt. Problematisch hierbei ist vor allem eine Verschleppung von Keimen aus dem dicht besiedelten und nicht desinfizierbaren Enddarm in die Prostata und die Blutbahn, trotz Gabe von Antibiotika. Durch die Zunahme von multiresistenten Bakterien ist dieser Zugang zunehmend risikobehaftet.
Eine sichere Alternative bietet die sogenannte perineale (über den Damm) Biopsie der Prostata. Durch die Möglichkeit die Haut des Damms sehr effizient zu desinfizieren kann die Verschleppung von Keimen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Der Einsatz von Antibiotka ist bei diesem Zugang nicht erforderlich.

Eingriff in Kurznarkose

In Zusammenarbeit mit der Firma URORAD Medtech GmbH, D - 72355 Schömberg, können wir die perineale Fusionsbiospie der Prostata in unserer Praxis anbieten.
Da die Untersuchung in örtlicher Betäubung sehr unangenehm sein kann bieten wir den Eingriff in einer Kurznarkose durch einen Facharzt für Anästhesie an.
Weitere Infos unter http://www.fusionsbiopsie-prostata.de/fusionsbiopsie-der-prostata-biojet/

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