Der Mann bleibt ein Mann

Geschlechtsverkehr ist unmittelbar nach der Vasektomie wieder möglich, der Erfolg der Operation wird dadurch nicht gefährdet. Eine Karenzzeit von einigen Tagen ist dennoch sinnvoll.

Die Erektionsfähigkeit verändert sich nach der Vasektomie nicht. Die für die Potenz wichtigen Nerven treten aus dem Rückenmark aus und verlaufen hinter der Harnblase und über die Prostata zum Penis. Eine Beeinträchtigung bzw. Verletzung dieser Nerven durch die Vasektomie ist somit anatomisch unmöglich.

Ebenso bleibt das sexuelle Verlangen nach der Vasektomie unverändert, da die Testosteronproduktion des Hodens durch den Eingriff nicht beeinträchtigt wird. Das im Hoden gebildete Testosteron gelangt außerdem nicht über den Samenleiter in den Körper sondern durch die Blutgefäße. Diese bleiben bei der Vasektomie unberührt.

Der Samenerguss ist nach der Vasektomie nach wie vor gegeben aber im Volumen um ca. 10% reduziert, da keine Samenzellen mehr darin enthalten sind. Neunzig Prozent der Flüssigkeiten beim Samenerguss stammen aus der Prostata und den Samenbläschen und sind nach der Operation unverändert vorhanden.

Psychologische Faktoren können nach der Vasektomie selten die Sexualität beeinträchtigen, insbesondere wenn der Mann zum Zeitpunkt der Operation nicht felsenfest vom Eingriff überzeugt war.

Viele Studien zeigen jedoch einen positiven Effekt der Vasektomie auf die Sexualität der Paare auf.

Vor allem sind nicht mehr alleine nur die Frauen damit befasst, sich mit der Verhütung auseinanderzusetzen und sich jahrzehntelang mit Hormonen die Libido rauben zu lassen. Sie können in der Folge gelöster und ohne Reproduktionsdruck ihre Sexualität ausleben.

Dasselbe ist bei den Männern zu beobachten. Auch sie berichten gemäß vieler Studien in der Regel über ein erfüllteres Sexualleben nach der Vasektomie ohne Sorgen um die Verhütung.

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